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Marsopposition: So nah wie seit 2003 nicht mehr!

© NASA, ESA, and STScI © NASA, ESA, and STScI Am 27. Juli 2018, am Tag der totalen Mondfinsternis, kommt es - wie alle zwei Jahre - wieder zu einer Marsopposition. Das bedeutet, dass der rote Planet auf einer Linie mit Sonne und Erde steht und aus der Perspektive eines Beobachters auf der Erde maximal von der Sonne beleuchtet wird, sodass er am Nachthimmel durch seine enorme Helligkeit besonders auffällig ist. Die diesjährige Opposition ist allerdings etwas ganz Besonderes, da der Mars sich der Erde bis auf 57,7 Millionen Kilometer nähert und sich seit 2003 nicht mehr so nah an der Erde befand. Somit ist der Mars kaum wahrnehmbar kleiner als zu dieser Jahrtausendopposition, bei der der Mars so nah wie seit 56000 Jahren nicht mehr war. Mit einer Größe der Marsscheibe von 24 Bogensekunden sind nicht nur viele Oberflächendetails mithilfe eines Teleskops sichtbar, sondern ähnlich wie 2003 führt eine längere Trockenperiode zu beständig gutem Wetter und günstigen Beobachtungsbedinungen: Eine einmalige Chance für visuelle Beobachter und Astrofotografen. Aufgrund der exzentrischen Marsbahn um die Sonne variiert sein geringster Abstand zur Erde bei einer Marsopposition zwischen 55 und 101 Millionen Kilometern. Leider sind die Beobachtungsbedingungen aufgrund eines gewaltigen globalen Staubsturms auf dem Mars, der im Marssommer auftreten kann, und auch der Nähe zum Horizont nicht perfekt. Viele Oberflächenmerkmale sind von dem aufgewirbelten Staub verhüllt und nicht sichtbar (siehte Foto der diesjährigen Marsopposition vom Hubble-Weltraumteleskop). Bei der nächsten Marsopposition, die am 13. Oktober 2020 stattfinden wird, erreicht die Marsscheibe noch eine Größe von 22,4 Bogensekunden. Eine ähnliche Größe ( >20") errreicht sie erst wieder in der Mitte der 2030er-Jahre.